23.04.25

Gas- und Kombinationsfilter im Einsatz
Wie Sie bei Chemikalien wirklich sicher atmen, und worauf es bei der Auswahl und Beschaffung ankommt.
Welche Atemschutzmaske benutz man bei Chemikalien – so finden Sie den richtigen Schutz – und warum Gas- und Kombinationsfilter von BartelsRieger die erste Wahl sind.
Wer mit Chemikalien arbeitet – ob in der chemischen Industrie, in Laboren, bei Wartungsarbeiten, in der Landwirtschaft oder im Katastrophenschutz – setzt sich regelmäßig einer unsichtbaren Gefahr aus: Gasen und Dämpfen, die reizend, ätzend, gesundheitsschädlich oder giftig bis hin zur Todesfolge sein können. Der richtige Atemschutz ist dabei nicht nur Pflicht, sondern buchstäblich überlebenswichtig.
Worauf müssen Verantwortliche achten? Welche Atemschutzmaske ist bei Chemikalien wirklich geeignet, ist die falsche Frage. Die Fragestellung beginnt beim Filter – nicht bei der Maske.
Viele denken zuerst an die Maske selbst, Halbmaske oder Vollmaske, doch entscheidend für den Schutz gegen Chemikalien ist der passende Atemfilter, entweder Gasfilter oder Kombinationsfilter. Diese filtern die schädlichen Stoffe aus der Luft, bevor sie in die Atemwege gelangen.
Um ausreichenden Schutz zu gewährleisten, muss das Schutzniveau des Atemschutzgerätes mindestens so hoch sein, wie das z. B. durch Messung ermittelte Vielfache des Grenzwertes eines vorliegenden Schadstoffes. Damit wird sichergestellt, dass in der Einatemluft der Grenzwert des Schadstoffes sicher unterschritten bleibt. Angaben dazu finden sich in der Tabelle 2 der DGUV Regel 112-190 Benutzung von Atemschutzgeräten.
Man unterscheidet bei den Atemfiltern zwischen:
- Schraubfilter (DIN EN 148-1, Rundgewindeanschluss RD40)
- Steckfilter (herstellerspezifischer Anschluss)
Atemfilter sind exakt auf definierte Gefahrstoffe abgestimmt und bieten in Kombination mit den passenden Atemschutzmasken maximalen Schutz nach höchsten Standards.
Ein Partikelfilter schützt nicht gegen Gase, sowie ein Gasfilter nicht gegen Partikel schützt. Tritt beides gemeinsam auf, so ist ein Kombinationsfilter zu verwenden.
Wann nutzt man einen Gasfilter – wann einen Kombinationsfilter
- Gasfilter (z.B. A, B, E, K) schützen vor spezifischen Gasen oder Dämpfen wie:

- Kombinationsfilter kombinieren Gas- und Partikelfilter. Sie schützen zusätzlich vor Partikeln wie Feinstaub, Aerosolen oder biologischen Gefahrstoffen (z. B. in der Pharmaindustrie oder im Rettungseinsatz).
Ob bei Lackierarbeiten, in der Galvanik, beim Umgang mit Desinfektionsmitteln oder bei Entsorgungsarbeiten – Kombinationsfilter sind die sichere Wahl, wenn sowohl gasförmige als auch feste Schadstoffe auftreten.
Wie funktioniert ein Gas- oder Kombinationsfilter?
Wie wird ein Gas- und Kombinationsfilter hergestellt, und wie funktioniert er eigentlich? Ein Blick hinter die Kulissen bei BartelsRieger – und was unsere Filter so leistungsfähig macht.
Ein Gasfilter funktioniert durch ein Filtermedium: Er besteht im Kern aus einem Behälter, der mit einem speziellen Filtermedium – meist Aktivkohle – gefüllt ist. Diese Aktivkohle wurde chemisch so behandelt, dass sie bestimmte Schadstoffe (z. B. anorganische Dämpfe, wie Chlor, Blausäure, Schwefelwasserstoff) an sich bindet.
Ein Kombinationsfilter enthält zusätzlich noch einen Partikelfilter, der Aerosole, Nebel und Staubpartikel effektiv zurückhält.

Das Rückhaltevermögen eines Filters wird in Klassen eingeteilt.
- Filter mit niedrigem Aufnahmevermögen (Klasse1)
- Filter mit mittlerem Aufnahmevermögen (Klasse 2)
- Filter mit hohem Aufnahmevermögen (Klasse 3)
- Die Luft wird beim Einatmen durch den Filter geleitet – und Schadstoffe bleiben im Filtermedium zurück.
- Die gereinigte Luft gelangt anschließend durch die Atemschutzmaske sicher in Ihre Atemwege.
Wie wird ein Gas- oder Kombinationsfilter hergestellt?
- Spezifikation & Stoffanalyse
Bevor ein Filter gebaut wird, steht die Zulassung nach europäischen Richtlinien und Normen, die festlegen welche Gefahrstoffe er zurückhalten und wie lange er gegen diese halten muss. Unsere Experten greifen für die Auswahl des richtigen Atemfilters auf Stoffdatenbanken, Normen (z. B. DIN EN 14387) und branchenspezifische Anforderungen zurück. - Füllung mit Aktivkohle und/oder Partikelvlies
Unsere Filter werden mit speziell imprägnierter Aktivkohle befüllt – abgestimmt auf die jeweilige Schadstoffgruppe (A, B, E, K etc.). Die Qualität und die Füllmenge dieser Kohle ist entscheidend für das Rückhaltevermögen. Bei reinen Partikelfiltern und zusätzlich bei Kombinationsfiltern kommt ein spezielles Vlies zum Abscheiden der Partikeln zum Einsatz. - Gehäuse und Dichtungen
Das Filtergehäuse muss stabil, dicht und passgenau sein – deshalb setzen wir auf hochwertige Materialien, meistens mit QR-Code Kennzeichnung zur sicheren Nachverfolgung. Unsere Steck- und Schraubfilter sind zudem optimal auf unsere Masken abgestimmt. - Qualitätsprüfung & Freigabe
Jeder Filter durchläuft eine mehrstufige Prüfung: von der Dichtigkeit bis zur Durchbruchzeit gegen Prüfstoffe – selbstverständlich nach allen relevanten Normen.
Wie lange hält ein Gas- und Kombinationsfilter, und wie oft sollte man ihn wechseln?
Die richtige Atemschutzmaske mit dem passenden Filter ist der erste Schritt, doch mindestens genauso wichtig ist die Frage: Wie lange kann ich den Filter eigentlich verwenden? Und woran erkenne ich, wann ein Gas- oder Kombinationsfilter gewechselt werden muss?
Viele Anwender unterschätzen diese Fragen – mit potenziell dramatischen Folgen: Ein mit Schadstoff(en) gesättigter Filter schützt nicht mehr. Deshalb gilt: Je besser Sie über Wechselintervalle informiert sind, desto sicherer ist Ihre Anwendung und der Benutzer.
Was bestimmt die Standzeit eines Gas- oder Kombinationsfilters?
Ein Gas- oder Kombinationsfilter ist kein ewiges Produkt. Die Standzeit – also die Nutzungsdauer – hängt von mehreren Faktoren ab:
- Art & Konzentration der Schadstoffe:
Je höher die Schadstoffkonzentration von Gasen oder Dämpfen, desto schneller ist die Aufnahmefähigkeit des Filters erschöpft. - Umgebungsbedingungen:
Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen können die Lebensdauer verkürzen. Besonders Wasserdampf beeinträchtigt die Leistung von Aktivkohle, aber auch die des Partikelfilters. - Atemfrequenz & Einsatzdauer:
Je mehr Luft der Anwender einatmet – etwa bei schwerer körperlicher Arbeit – umso mehr Luft durchströmt den Atemfilter und belastet das Filtermedium. - Filtertyp & Bauart:
Ein Kombinationsfilter mit P3-Partikelfilter kann im Verhältnis unterschiedlich lange halten als ein reiner Gasfilter. BartelsRieger gibt zu jedem Filter detaillierte Einsatzempfehlungen.
Woran erkenne ich, wann der Filter gewechselt werden muss?
- Bei Gasfiltern: Spätestens dann, wenn Geruch oder Geschmack des Schadstoffs wahrgenommen wird, ist der Filter sofort zu wechseln. Das bedeutet, dass die Aufnahmefähigkeit der Aktivkohle erschöpft ist –Gefahr für die Gesundheit besteht.
Ein Kombinationsfilter mit Partikelstufe ist zu wechseln, sobald Geruch oder Geschmack des Schadstoffs wahrgenommen wird und /oder wenn die Einatmung spürbar schwerfällt.
- Für Schadstoffe, die nicht riech- oder schmeckbar sind, muss im Vorfeld eine zeitliche Begrenzung festgelegt werden, das könnte z.B. eine Arbeitsschicht sein.
- Sichtbare Verschmutzungen oder Ablagerungen sind Warnzeichen.
Typische Lebensdauer bei Lagerung: Bis zu 6 ½ Jahre (ungeöffnet, kühl & trocken gelagert).
Geöffnete Filter: Nach Einsatz luftdicht verpacken, Kennzeichnung mit Schadstoff / Einsatzzeit und Datum –> maximal ½ Jahr Lagerung – danach entsorgen oder - Bei Beschädigung sofort entsorgen.
Der regelmäßige Filterwechsel ist kein Aufwand, sondern Teil einer sicheren Anwendung in einer belasteten Arbeitsumgebung.
Die Kosten für einen hochwertigen Filter stehen in keinem Verhältnis zum Risiko eines Schadstoffdurchbruchs in die Atemwege – gesundheitlich und rechtlich.
Wie lange ist ein Filter haltbar?
Unsere Gas- und Kombinationsfilter haben bei sachgemäßer Lagerung (kühl, trocken, originalverpackt) eine Haltbarkeit von bis zu 6 ½ Jahren. Das jeweilige Ablaufdatum finden Sie auf dem Filtergehäuse oder der Verpackung.
Wichtig: Ein einmal geöffneter Filter beginnt zu altern – auch ohne Nutzung! Daher sollte ein geöffneter Atemfilter schnellstmöglich verwendet oder luftdicht verschlossen werden. Geöffneter Filter max. ½ Jahr Lagerung, Kennzeichnung mit Datum – danach entsorgen.
Warum BartelsRieger der perfekte Ansprechpartner für Gas- und Kombinationsfilter ist
Weil Sicherheit bei uns nicht mit dem Produkt endet – sondern mit dem Service beginnt!
- Über 160 Jahre Erfahrung im industriellen Atemschutz
- Großes Portfolio an Gas-, Partikel- und Kombinationsfiltern
- Kompatibel mit Halb- und Vollmasken sowie Gebläsefiltergeräten
- Fertigung & Entwicklung in Deutschland
- Persönliche Beratung durch Spezialisten
- Maßgeschneiderte Miet- und Leasingmodelle
- RFID-gestützte Logistik und Nachverfolgbarkeit
- Ersatzteile, Zubehör, Wartung und Instandhaltung aus einer Hand
Vereinbaren Sie noch heute Ihre individuelle Filterberatung mit unseren Experten – und stellen Sie Ihre Atemschutzstrategie auf sichere Beine.