28.08.23

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Feinstaub in Industrie und Handwerk


Feinstaub in Industrie und Handwerk


Viele Tätigkeiten und deren Arbeitsumgebungen in der Industrie und im Handwerk bergen durch giftige und ungiftige Stäube in der Atemluft ein Gesundheitsrisiko. Solche Feinstaubpartikel sind winzige Partikel, die in der Luft schweben und bei unterschiedlichsten mechanischen oder thermischen Prozessen entstehen und tief in die Lunge gelangen und Entzündungsreaktionen auslösen können.

Diese Partikel können verschiedene Materialien wie Metall, Holz, Kunststoff, Farben und andere Substanzen enthalten, die bei der industriellen und der handwerklichen Produktion entstehen:

Metallverarbeitung: Metallverarbeitende Arbeiten, wie Schleifen, Schneiden, Schweißen erzeugen feinen Staub aus Metallpartikeln. 

Holzverarbeitung: Schleifen, Sägen und Hobeln von Holz erzeugen feinsten Holzstaub.

Chemische Industrie: Verschiedene chemische Prozesse, insbesondere solche, die Pulver oder Partikel erzeugen, können Feinstaub freisetzen.

Fahrzeugwartung und -reparatur: Schleifen von Karosserien, Arbeiten an Bremsen oder Motoren können Feinstaub von Metall- und anderen Materialien erzeugen. 

Druckereien: Druckproduktionen können Tonerstaub oder Feinstaub aus Papierpartikeln erzeugen. 

Bau- und Abbrucharbeiten: Abriss- und Bauarbeiten können Staub von Beton, Ziegeln, Putz usw. freisetzen. 
Lackier- und Beschichtungsprozesse: Spritzlackierungen und andere Beschichtungsverfahren können flüchtige organische Verbindungen freisetzen, die zu Feinstaub führen können. 

Schornsteine und Rauchabzüge: Verbrennungsprozesse in Industrieanlagen, Heizanlagen oder Öfen können Partikel in die Luft freisetzen. 



Auswirkungen auf die Gesundheit 


Diese Feinstaub-Partikel sind so klein, dass sie tief in die Atemwege eindringen können und potenziell schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben können: 

Gesundheitsrisiken: Einatmen von Feinstaub kann zu Atemwegsproblemen führen, wie zum Beispiel Husten, Atemnot, Bronchitis und langfristig sogar zu chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma oder chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Feinstaubpartikel können tief in die Lunge gelangen und Entzündungsreaktionen auslösen. 

Herz-Kreislauf-Effekte: Es gibt zunehmende Hinweise darauf, dass Feinstaub nicht nur die Atemwege betrifft, sondern auch das Herz-Kreislauf-System schädigen kann. Es besteht ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere kardiovaskuläre Probleme bei langfristiger Exposition gegenüber Feinstaub. 

Krebserzeugendes Potential: Einige Formen von Feinstaub, insbesondere solche, die bei Schweiß- und Schleifarbeiten entstehen, können krebserregende Substanzen wie Metalle oder Asbestfasern enthalten. Langfristige Exposition gegenüber diesen Stoffen kann das Risiko für Lungenkrebs erhöhen.


Welche Maßnahmen können dagegen unternommen werden


In vielen Ländern und Regionen sind Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Gefahren am Arbeitsplatz zu schützen. Wenn in einer Arbeitsumgebung hohe Konzentrationen von Feinstaub auftreten, sind angemessene Schutzmaßnahmen, um die Gesundheit der Arbeiterinnen und Arbeiter zu schützen: 

Absaugung und Belüftung: Effiziente Absaugsysteme und gute Belüftung in Arbeitsbereichen können dazu beitragen, die Konzentration von Feinstaub in der Luft zu reduzieren. 

Einsatz von Technologie: Moderne Technologien wie staubarme Werkzeuge, die weniger Feinstaub erzeugen, können die Exposition reduzieren. 

Arbeitsplatzhygiene: Regelmäßige Reinigung der Arbeitsbereiche und Werkzeuge, um die Ansammlung von Feinstaub zu verhindern. 

Schulung und Bewusstsein: Schulungen für Mitarbeiter über die potenziellen Gefahren von Feinstaub und die richtigen Schutzmaßnahmen sind von entscheidender Bedeutung. 

Persönliche Schutzausrüstung (PSA): Tragen von Schutzbrillen, Handschuhen und anderen persönlichen Schutzausrüstungen, um direkten Kontakt mit Feinstaub zu minimieren. 

Atemschutz: Das Tragen von geeigneten Atemschutzmasken, die für die Art des entstehenden Feinstaubs geeignet sind, kann die Exposition gegenüber schädlichen Partikeln verringern. 


Warum sind FFP3-Masken gegen Feinstaub so wichtig? 


Die FFP-Masken gehören zu den Atemschutzmasken und schützen davor, dass gefährliche Partikel eingeatmet werden und zu langfristigen und schweren Erkrankungen führen. FFP-Masken werden in drei Schutzklassen unterteilt: FFP1, FFP2 und FFP3. 

Masken mit der Schutzklasse FFP1 schützen den Träger vor ungiftigen Stäuben. Die Einatmung von diesen Stäuben führt zwar nicht zur Entwicklung von schweren Erkrankungen, reizen aber die Atemwege. 

Masken mit der Schutzklasse FFP2 schützen den Träger vor gesundheitsschädlichen Stäuben, Rauch und Aerosolen im festen und flüssigen Zustand, die kurzfristig die Atemwege reizen und langfristig das Lungengewebe schwächen können. 

Masken mit der Schutzklasse FFP3 schützen den Träger vor giftigen und gesundheits- schädlichen Stäuben, Rauch und Aerosolen. Hierzu zählen zum Beispiel radioaktive Schadstoffe und Viren. 
Hierbei ist es wichtig, dass FFP-Masken korrekt angelegt und getragen werden müssen, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten.

Mitarbeiter sollten in der richtigen Verwendung und Handhabung dieser Masken geschult werden, um die bestmögliche Schutzwirkung zu erzielen. 

Kommen Sie gerne auf uns zu, wenn Sie Unterstützung benötigen rund um Fragen zum industriellen Atemschutz. 
Ihr Team von BartelsRieger