31.10.24

2024-Q3 Blog Titelbild CSA+VenION

Chemikalienschutzanzüge für den Einsatz im Katastrophenfall

Einsatzgebiete und Auswahlkriterien für Chemikalienschutzanzüge

Die Sicherheit von Einsatzkräften bei unvorhergesehenen Ereignissen, wie Epidemien oder Chemieunfällen ist von größter Bedeutung. In kritischen Situationen, in denen mit toxischen Stoffen gerechnet werden muss, können die richtigen Schutzmaßnahmen über Leben und Gesundheit entscheiden. Speziell für Einsatzkräfte wie Feuerwehr, Katastrophenschutz, Bundeswehr, Technisches Hilfswerk (THW) und Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Malteser oder die Johanniter sind Chemikalienschutzanzüge unverzichtbar. 

Die Herausforderung: Dekontamination, CBRN-Substanzen, Infektionsschutz 

Vor allem in der Chemie- und Petrochemie, aber auch in der Pharmaindustrie oder bei Rettungseinsätzen sind Einsatzkräfte regelmäßig mit giftigen Stoffen wie Aerosolen, ätzenden Flüssigkeiten oder gefährlichen Dämpfen, sowie Viren und Bakterien konfrontiert. 

Besonders kritische Szenarien entstehen bei der Freisetzung von chemischen Kampfstoffen oder giftigen Industriechemikalien. Giftgase wie Sarin, Chlorgas oder Phosgen können in kürzester Zeit lebensbedrohliche Schäden verursachen. Die richtige Schutzausrüstung – und hier insbesondere Chemikalienschutzanzüge – ist in solchen Fällen der einzige Weg, um Einsatzkräfte wirksam vor diesen Gefahren zu schützen. 


Einsatzgebiete für Chemikalienschutzanzüge

Chemikalienschutzanzüge werden in einer Vielzahl von Einsatzbereichen benötigt, darunter: 

  • Feuerwehreinsätze: Bei Bränden in Chemieanlagen oder Gefahrgutunfällen. 
  • Katastrophenschutz: In Szenarien mit ABC-Gefahrstoffen (atomare, biologische oder chemische Gefahren). 
  • Bundeswehr: Zum Schutz vor chemischen Kampfstoffen und in internationalen Einsätzen. 
  • Hilfsorganisationen: Bei der Erstversorgung und Rettung von Personen, die mit Gefahrstoffen in Kontakt gekommen sind. 

Neben diesen Bereichen kommen Chemikalienschutzanzüge auch in industriellen Bereichen zum Einsatz, bei denen toxische Stoffe freigesetzt werden können. 


Auswahlkriterien für Chemikalienschutzanzüge 

Bei der Auswahl des richtigen Chemikalienschutzanzugs sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen. Hier sind die wichtigsten Kriterien:

  1. Anzugtypen: Wichtigstes Prüfkriterium für die Prüfung und Einstufung von Chemikalienschutzkeidung nach EN 943-1 und EN 943-2 ist die der Widerstand gegen die Permeation (Durchdringung des Materials durch eine Chemikalie).

    Chemikalienschutzanzüge werden in verschiedene Typen eingeteilt. Anzüge der Schutzstufe 1 bieten den höchsten Schutz und sind für Einsätze mit hochgiftigen Substanzen geeignet.

    Typ 1 Anzüge untergliedern sich in

    Stufe 1a: mit einer innerhalb des Anzugs getragenen umgebungsluftunabhängigen Atemluftversorgung.

    Stufe 1 b: mit einer außerhalb des Anzugs getragenen umgebungsluftunabhängigen Atemluftversorgung.

    Stufe 1 c: mit einer Atemluftversorgung mit Überdruck aus einer externen Quelle.

    Anzüge der niedrigeren Typklassen (2 bis 6) kommen bei weniger gefährlichen Chemikalien zum Einsatz und sind je nach Typ nicht gasdicht – mit Atemluftversorgung mit Überdruck (Typ 2), flüssigkeitsdicht (Typ 3), spraydicht (Typ 4), bieten begrenzten Partikelschutz (Typ 5) oder sind sprühdicht zum Schutz gegen Sprühnebel (Typ 6). 

  2. Beständigkeit gegen Chemikalien: Unterschiedliche Materialien bieten Schutz gegen unterschiedliche Stoffe. So müssen Anzüge, die vor ätzenden Säuren oder Laugen schützen sollen, aus besonders widerstandsfähigen Materialien wie Butylkautschuk oder PVC bestehen. Für den Schutz vor Gasen oder Dämpfen sind spezielle gasdichte Anzüge notwendig, die das Eindringen von Gefahrstoffen verhindern. 

  3. Komfort und Bewegungsfreiheit: Trotz des hohen Schutzes darf der Tragekomfort nicht vernachlässigt werden. Einsätze in Schutzanzügen können körperlich sehr belastend sein. Chemikalienschutzanzüge bieten nicht nur hohen Schutz, sondern auch eine komfortable Belüftung und Bewegungsfreiheit. Dies minimiert die körperliche Belastung der Einsatzkräfte. 

  4. Belüftung und Temperaturmanagement: In gefährlichen Umgebungen können Einsätze länger dauern, wobei sich die Temperatur in Innern des Anzugs stark erhöhen kann. Anzüge wie der VenION Schutzanzug sind mit einer innovativen Belüftungstechnologie ausgestattet, wodurch die Körpertemperatur reguliert und das Risiko von Überhitzung reduziert wird. Insbesondere bei hohen Außentemperaturen ist dies ein entscheidender Faktor. 

  5. Kontaminationsschutz beim Ausziehen: Nach einem Einsatz müssen die Anzüge sicher und kontaminationsfrei abgelegt werden, um eine Verschleppung der Gefahrstoffe zu verhindern. Hier ist eine komfortable Ausstiegsmöglichkeit in Verbindung mit der Nutzung von Dekontaminationsduschen zielführend. 

BartelsRieger – Ihr Experte für Persönliche Schutzausrüstung 

Unser Portfolio umfasst unter anderem: 

  • Chemikalienschutzanzüge für viele Einsatzzwecke 
  •  Anzüge mit innovativen Belüftungssystemen wie der VenION Schutzanzug, der bei CBRN-Einsätzen erfolgreich getestet wurde. 

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